Transatlantische Zusammenarbeit forcieren

Bei Gesprächen mit hochrangigen US-Vertretern betonte IV-Vizepräsident F. Peter Mitterbauer die Wichtigkeit eines transatlantischen Handels- und Investitionsabkommens.

Im Rahmen der zweitägigen Washington-Reise von IV-Vizepräsident Peter Mitterbauer standen neben fairem Handel, Klimaschutz und WTO-Reform u.a. auch die politischen und ökonomischen Auswirkungen der Invasion Russlands in der Ukraine im Mittelpunkt der Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik.

Enge Beziehungen zwischen USA und Österreich
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischenden USA und Österreich sind eng: Die USA sind nach Deutschland und Italien der drittwichtigste Warenexportmarkt für Österreich (11,10 Mrd. Euro). Exportiert werden hauptsächlich Maschinen, Fahr-zeuge und Getränke; importiert unter anderem pharmazeutische Erzeugnisse, Fahrzeuge und Maschinen. Von den 800 in den USA aktiven österreichischen Unternehmen, sind etwa 250 in der verarbeitenden Industrie tätig. Rund 335 US-Unternehmen sind in Österreich präsent, US-Investitionen in Österreich sichern 16.600 Arbeitsplätze.

Exporte fördern und Standards setzen
„Die engen Beziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union bilden das stabile Fundament für die ausgezeichnete wirtschaftliche Zusammenarbeit von Millionen von Menschen. Auch für Österreich sind die USA von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, wie die Handels- und Investitionszahlen zeigen“, so Mitterbauer.

Er stellte einmal mehr klar: „Der Abschluss eines transatlantischen Handelsab-kommens bleibt wesentliches Ziel für die heimische Industrie. Es würde Exporte fördern und weltweit Standards in vielen Bereichen setzen. Die internationale Zusammenarbeit mit den USA sollte verstärkt werden. Es gilt mehr denn je, globale Herausforderungen gemeinsam zu lösen“. Mitterbauer sprach sich in diesem Zusammenhang auch für die Unterstützung der Gespräche im Rahmen des Handels- und Technologierates (TTC) aus, um eine Beseitigung von Handelsschranken und eine bessere Abstimmung in Fragen des internationalen Wettbewerbs zu ermöglichen. Aktuell hat die EU 46 aktive Handelsabkommen mit 74 Ländern. Derzeit finden Verhandlungen unter anderem mit Australien, Neuseeland und Indonesien statt. Mit Indien sollen die Gespräche nach neun Jahren Pause wieder aufgenommen werden.