Kalte Progression abschaffen!

Präsident Christoph Swarovski unterstützt die Forderungen politischer Parteien und Vertretern der Arbeitnehmer.

Die Abschaffung der Kalten Progression, also die Anpassung der Einkommenssteuersätze an die Inflation zum Vorteil der Steuerpflichtigen, wird seit Jahrzehnten diskutiert und findet sich auch im Regierungsprogramm von ÖVP und GRÜNE wieder. Für die Industriellenvereinigung Tirol ist die Abschaffung dieser Benachteiligung von Arbeitnehmern, die viel leisten und durch Lohnerhöhungen sehr schnell in eine höhere Einkommensstufe kommen, ein viel zu lange nur angekündigtes Versprechen. Gerade in Zeiten hoher Inflation und infolgedessen hoher Lohnabschlüsse wächst der Handlungsdruck, der durch die kalte Progression entsteht. Die zuletzt durch Senkung der Einkommensteuersätze der unteren Progressionsstufen (Lohnsteuer) erwarteten positiven Auswirkungen auf das Nettoeinkommen würden verpuffen und die Arbeitnehmer dadurch demotiviert und das in einer Zeit, wo es immer schwieriger wird, die benötigten Arbeitskräfte zu finden.

Ganz schnell umsetzbar

 „Die Abschaffung der kalten Progression wäre ganz einfach umsetzbar. Es braucht nur den ehrlichen Willen, die Arbeitnehmer wirksam und auf Dauer zu entlasten. Wir als Arbeitgeberorganisation setzen uns dafür ein, weil wir wollen, dass unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern endlich mehr von dem bleibt, was die Unternehmen für ihre Entlohnung aufwenden. Die Politik hat durch ihre wiederholten Ankündigungen die Erwartungen hochgehalten. Dieser Schritt wäre nun wirklich überfällig“, stellt Präsident Christoph Swarovski fest. Er erinnert an Berechnungen der Wirtschaftsforscher von Agenda Austria, dass der Staat bei einer Inflation von 7 Prozent in den Jahren 2022 und 2023 über 11 Milliarden Euro Mehreinnahmen aus Mehrwertsteuer, Lohnsteuer und Einkommenssteuer lukriert. Swarovski: „Davon muss ein Teil an die Wirtschaft, in diesem Fall die Arbeitnehmer, zurückfließen. Der Spielraum dafür ist jedenfalls gegeben.“ Als Ausgleich für geringere Steuereinnahmen müssten längst fällige Reformen in der Verwaltung des Staates endlich angegangen werden.