Industrie vor großen Herausforderungen - Konjunkturpaket soll beim Comeback helfen

Ergebnisse einer aktuellen Umfrage im Auftrag der IV Tirol, der WK Tirol  und der Standortagentur.

Die Auswirkungen der Corona Krise werden mit 3,36 (Notenskala 1-5) sehr gravierend eingeschätzt. Die Auslastung der Produktion in den nächsten vier Wochen liegt im Durchschnitt aller Betriebe bei nur rund 70 %. Der Umsatzrückgang durch die Corona Krise wird mit rund 30 % eingeschätzt. Bis zum Jahresende rechnen die über 100 an der Befragung teilnehmenden Betriebe mit der Reduktion der Beschäftigten von 11 %. Das soll sich aber nicht auf die Lehrlinge durchgeschlagen. Hier wird die Entwicklung gleichbleibend gesehen. Als größte Probleme werden die Auftragslage, die Verfügbarkeit von Vorprodukten und Dienstleistungen und die Bewegungseinschränkungen der Mitarbeiter gesehen.

Förderung von Zukunftsinvestitionen!

Beim Treffen der Sozialpartner mit der Landesregierung präsentierten IV Präsident Dr. Christoph Swarovski und Wirtschaftskammer Präsident Christoph Walser die Ergebnisse der Umfrage und auch die ersten Überlegungen für notwendige Maßnahmen. Die Tiroler Industrieunternehmen sprechen sich für möglichst einfache und schnelle Behördenverfahren, Digitalisierung der Verwaltung, Deregulierung und Förderung bei Zukunftsinvestitionen aus. Sie lehnen neue Belastungen generell ab und erwarten sich Förderungen in Bereichen, die in Zukunft für die Unternehmen von besonderer Relevanz sein werden. Hier ist es vor allem die Digitalisierung, bei der die Unternehmen große Veränderungen erwarten. Mehr als die Hälfte der Befragten sehen auch gravierende Änderungen im Bereich der Hygienemaßnahmen in ihrem Betrieb. Die Absicherung der Lieferketten wird als zentrale Zukunftsaufgabe gesehen.

Konjunkturpaket mit dem Land vereinbart

Die Präsidenten von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung zeigen sich erfreut, dass mit dem Land Tirol vereinbart wurde, in den nächsten zwei Wochen ein gemeinsames Konjunkturpaket zu schnüren. Impulse für die Wirtschaft und damit auch die Sicherung von Arbeitsplätzen im Land seien jetzt notwendig. Die Wirtschaftsvertreter sind überzeugt, dass nur Investitionen in leistungsfähige Betriebe langfristig positive Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort haben können. Es müsse daher jetzt alles unternommen werden, um Industriearbeitsplätze im Land zu halten, aber nichts, was Unternehmen in ihrer Entwicklung hemmt.

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