Wieder aufwärts mit der Tiroler Industrie

Industriellenvereinigung Tirol und Sparte Industrie präsentieren ihr Programm für den Industriestandort Tirol.

Die Industrie – mit 23 Prozent der Wirtschaftsleistung der größte Wirtschaftssektor in Tirol – hat sich in der Corona-Krise als stabilisierender Faktor erwiesen. Sie benötigt aber auf dem Weg zurück zu alter Stärke unterstützende Rahmenbedingungen. In einem Positionspapier haben IV und Sparte Industrie zusammengefasst, was es jetzt braucht, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen und dabei Arbeit und Wertschöpfung im Land zu erhalten. Es ist ein Programm für die Industrie und die arbeitenden Menschen im Land, ein Programm für alle, die an den Wirtschaftsstandort Tirol glauben und positiv in die Zukunft blicken.

Klimawandel aktiv gestalten

„Der notwendige Umbau der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität gelingt nur gemeinsam mit der Wirtschaft. Die Lösungen liegen in neuen Technologien, in Forschung und Entwicklung sowie vor allem auch in der Nutzung der Energiequellen im eigenen Land“, stellt dazu IV-Tirol-Präsident Christoph Swarovski bei der Präsentation des Positionspapiers bei Landeshauptmann Günther Platter fest. Die Industrie erwartet sich schnellere Verfahren beim Ausbau der heimischen Wasserkraft, die Umsetzung einer Tiroler Wasserstoffstrategie, Unterstützung der Unternehmen durch die Behörden bei der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen, die Ausnutzung der EU-Programme und die Erstellung einer Tiroler Kreislaufwirtschaft-Strategie unter Einbindung der Industrie als Partner.

Bildung für die Zukunft

So wie in anderen erfolgreichen Wirtschaftsregionen soll auch in Tirol MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) einen besseren Stellenwert in der Aus- und Weiterbildung bekommen. Die IV-Tirol hat dafür eine Tiroler MINT-Strategie initiiert und gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet. Zur Umsetzung braucht es eine eigene Koordinationsstelle, die sich voll und ganz dieser Aufgabe widmen kann. Das Thema Bildung umfasst ein großes Kapitel im Positionspapier. Die Vorschläge reichen von der Bedeutung der Lehre bis zum Ausbau der internationalen Bildungsangebote.

Die Verwaltung als Partner

Die Unternehmen gehen den Weg der Digitalisierung und erwarten, dass sich die Verwaltung zu einem modernen Partner der Wirtschaft und der Menschen weiterentwickelt. Als Vision wird etwa formuliert, dass der Bürger jederzeit Einsicht hat, was mit seinem Akt gerade passiert, wo das Verfahren steht und was die nächsten Schritte sind. In einem Standortcheck sollen zudem alle Maßnahmen des Landes auf ihre Wirtschaftsverträglichkeit überprüft werden. „Um die zukünftigen Herausforderungen mit der Vielzahl an notwendigen Verfahren, besonders auch bei den Investitionen in den Klimaschutz, bewältigen zu können, braucht es schnellere Verfahren und die Verwaltung als Unterstützung. Verzögerungen können wir uns im Sinne der Unternehmen und des Klimaschutzes nicht leisten“, stellt dazu der Obmann der Sparte Industrie, Max Kloger, fest.