Geschichte der Tiroler Industrie

Geschichte der Tiroler Industrie

Das historische Tirol als "Land im Gebirge", aber auch als Paßland zwischen dem Europa nördlich und südlich des Alpenbogens,

bewegte sich seit altersher in einem befruchtenden Spannungsverhältnis zwischen der bäuerlichen Welt der alpinen Landwirtschaft und der Weltoffenheit eines sehr früh von internationalen Verbindungen geprägten Handels.

Die Entdeckung und Nutzung der Reichtümer des Berges, Salz und Erz, führten bereits im Spätmittelalter zu einer ersten bodenständigen Tätigkeit, dem Bergbau und der Verarbeitung der so gewonnenen Mineralien, die man erst viel später als "industriell" begriff.

Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts sind allein im Schwazer Bergbau, dem "ersten industriellen Großbetrieb von weltweiter Bedeutung", annähernd 15.000 gelernte Bergleute beschäftigt.

Das zweite Standbein industrieller Entwicklung lag in der Textil- und Bekleidungsindustrie, hervorgegangen aus einer schon im 15. Jahrhundert begründeten "Heimindustrie". Die in Imst gegründete "Anton Strelische Leinwand- und Cottonfabrik" beispielsweise beschäftigte schon im Jahre 1756 neben "Hunderten" von Webern, Färbern und Druckern zusätzlich 5.000 in Heimarbeit werkende Spinner - und dies nur im Tiroler Oberinntal.

Der Anteil der im Bergbau und in der Textilindustrie Beschäftigten hat - wie Sie alle wissen - schon lange abgenommen und die Struktur der Tiroler Industrie hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt.

Heute bestimmt eine breite, gesunde Mischung von Betrieben der chemischen Industrie (einschließlich der pharmazeutischen Betriebe), der Glasindustrie, der Maschinen- und Stahlbauindustrie, der Bau-, Elektro- und Metallindustrie das Erscheinungsbild der Tiroler produzierenden Wirtschaft.

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