Industrie trägt den Wirtschaftsaufschwung!

Als Motor für Stabilität, Wachstum und Arbeitsplätze braucht die Industrie den richtigen Treibstoff.

Die Industrie - mit 23 % der Wirtschaftsleistung der größte Wirtschaftssektor in Tirol - hat sich in der Corona-Krise als stabilisierender Faktor erwiesen. Als starke Lokomotive braucht sie auf dem Weg zurück zu alter Stärke unterstützende Rahmenbedingungen und ein positives Umfeld. 2021 hat der produzierende Sektor und die damit verbundenen Bereiche nahezu zwei Drittel des Aufschwungs getragen. Profunde Analysen renommierter Wirtschaftsforscher belegen, wie Produktion und unternehmensnahe Dienstleistungen wieder für Wachstum und Wohlstand sorgen. Das ist überall spürbar, aber keine Selbstverständlichkeit. Gefragt ist eine Standortpolitik, die den Aufschwung unterstützt.  

Investitionen steuerlich entlasten

Die Aufholjagd der Industrie muss von wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen unterstützt werden. Die Investitionsprämie war dafür ein sehr wirksames Instrument.

Die ökosoziale Steuerreform entlastet Unternehmen und die Leistungsträger zu wenig. Die Senkung der Körperschaftssteuer in zwei Etappen mit je ein Prozent ist nur eine geringe Entlastung. Zudem profitieren davon die Personengesellschaften - das sind sehr viele kleine und mittlere Unternehmen - überhaupt nicht. Die IV-Tirol bleibt bei ihrer Forderung, jene Unternehmen besonders zu entlasten, die ihre Gewinne wieder investieren und damit die Arbeitsplätze im Land erhalten.

Fachkräfte für die Zukunft

Eine besondere Herausforderung für die Industrie ist der Fachkräftemangel. In Zukunft werden in nahezu allen Berufen und in allen Branchen Fähigkeiten in den MINT- Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) noch wichtiger. Die IV-Tirol hat daher die Erarbeitung einer Tiroler MINT Strategie initiiert und gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet. Die Bereitschaft des Landes Tirol, die Umsetzung federführend zu unterstützen, macht Hoffnung für die Unternehmen und die jungen Menschen im Land auf interessante und gut bezahlte Arbeitsplätze. Gerade im Kampf gegen den Klimawandel werden Technik und Innovation eine entscheidende Rolle spielen.

Standortcheck und E-Government

Die Unternehmen gehen den Weg der Digitalisierung und erwarten, dass sich die Verwaltung zu einem modernen Partner der Wirtschaft und der Menschen weiterentwickelt. So sollte der Bürger jederzeit Einsicht haben, was mit seinem Akt gerade passiert, wo das Verfahren steht und was die nächsten Schritte sind. In einem Standortcheck sollen zudem alle Maßnahmen des Landes auf ihre Wirtschaftsverträglichkeit überprüft werden. Um die zukünftigen Herausforderungen mit der Vielzahl an notwendigen Verfahren, besonders auch bei den Investitionen in den Klimaschutz, bewältigen zu können, braucht es schnellere Verfahren und die Verwaltung als Unterstützung. Verzögerungen können wir uns im Sinne der Unternehmen und des Klimaschutzes nicht leisten.