FACTS & FIGURES
Auf der ganzen Welt sind die Tiroler Produkte gefragt, die von den Unternehmen mit ihren Beschäftigten in der Region hergestellt und ständig weiterentwickelt werden. Dieses Können trägt auch dazu bei, dass die Arbeitslosigkeit in Tirol geringer ist als in vielen anderen Bundesländern und Regionen Europas. Auch der gesunde Mix unterschiedlicher Branchen unterstützt die regionale Wirtschaftskraft.
Die Tiroler Industrie lebt vom innovativen Austausch, der internationalen Vernetzung, aber auch der Verflechtung verschiedener Branchen – wie etwa Medizin, Tourismus, Bauwirtschaft, Handel und Gewerbe. Gerade für Tirol ist das ein besonderes Merkmal: High-Tech Geräte für Winter- und Sommersport, Pharmaprodukte, Ingenieurs- und Infrastrukturleistungen, optische Geräte, Kristallwelten bis hin zur Automatisierung und Digitalisierung sämtlicher Fertigungsprozesse und auch zum Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich in Tirol auf ihre Unternehmen verlassen und umgekehrt die Betriebe auf fleißige Menschen. Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bieten neben einer überdurchschnittlich guten Entlohnung auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, eine breite Palette an Jobs und Aufgaben, Kontinuität und Stabilität sowie soziale und ökologische Verantwortung.
Von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wird das seit Generationen geschätzt. Sie fühlen sich wohl in der Region, wo sie mit ihren Familien in einer sauberen Umwelt leben und arbeiten. Dafür sind sie auch bereit, Besonderes zu leisten.
Die Tiroler Industrie ist ein starker Wachstumstreiber. Diese Stärke gilt es zu erhalten – bei Investitionen, Innovationen, Forschungsausgaben und Expansionsvorhaben. So bedeutet regionale Stärke auch die Vernetzung mit Universitäten, Fachhochschulen sowie Forschungszentren mit den Betrieben vor Ort. Von Reutte bis Osttirol, der Inntalfurche bis ins Oberland sind Industrieunternehmen wichtige Arbeitgeber.
Die Tiroler Industrie in Zahlen
Quelle: GAW - Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (2024)
DER STANDORT TIROL IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH (RCI 2.0)
Der Regional Competitiveness Index (RCI) der Europäischen Kommission vergleicht seit dem Jahr 2010 regelmäßig die Wettbewerbsfähigkeit von 234 europäischen Regionen anhand von 68 Indikatoren und wurde im März 2023 zum fünften Mal herausgegeben. Dabei werden jeweils die im EU-Raum aktuell verfügbaren Daten zur Leistungsfähigkeit und Innovationskraft (Institutionen, Infrastrukturen, Arbeitsmarkt, Bildungssystem, Forschung und Innovation etc.) von Regionen analysiert. Im Gesamtranking aller Regionen liegt Tirol auf Rang 67 und damit im vorderen Drittel des Rankings. Positiv ist die deutliche Verbesserung um 24 Plätze gegenüber dem RCI 2019, in dem Tirol den Rang 91 belegte.
Tirol im Ranking der Industrieregionen
Die 234 Regionen im RCI sind sehr heterogen – so werden große internationale Metropolen wie Paris mit industriell oder landwirtschaftlich geprägten Flächenregionen verglichen. Um Tirol mit ähnlich strukturierten Regionen messen zu können, wurde ein Ranking der mit Tirol vergleichbaren Industrieregionen herausgefiltert und dafür die Datenbasis des RCI verwendet. Dazu wurden drei Kriterien festgelegt. Bei Anwendung dieser Kriterien verblieben von den ursprünglich 234 europäischen Regionen des RCI 2019 insgesamt 76 Industrieregionen. Das Ranking der europäischen Industrieregionen 2022 wird von den niederländischen Regionen Noord-Brabant und Limburg sowie von Oberbayern angeführt (Top-3). Grundsätzlich dominieren niederländische, deutsche und skandinavische Regionen die Top-20 des Industrierankings.
Tirol findet sich im aktuellen Regionenvergleich auf Platz 30 und hat sich damit seit 2019 um 12 Plätze verbessert. Mit Oberösterreich (Rang 19) und Vorarlberg (Rang 29) finden sich zwei weitere österreichische Regionen unter den Top-30. Die Stärken Tirols liegen insbesondere bei den Innovationsindikatoren, wo es mit Position 12 im Spitzenfeld der Industrieregionen Europas liegt. Top-Platzierungen werden etwa bei den Innovationsaktivitäten und -kooperationen der Unternehmen, den Schutzrechtsanmeldungen und den wissenschaftlichen Publikationen erzielt. Weiters weist Tirol bei einer Reihe von Arbeitsmarktindikatoren sehr gute Platzierungen im europäischen Vergleich auf.
Aufholbedarf gibt es etwa bei den Indikatoren zur Infrastruktur (insb. Straßenverbindungen), bei Kennzahlen zu den Lesekompetenzen von Jugendlichen, der Erreichbarkeit von Hochschulen oder manchen makroökonomischen Kenndaten.
Strategisches Aktionsprogramm der Tiroler Indsutrie 2030, Innsbruck im Mai 2024