IV Tirol: Deutsche Gasspeicherumlage für Tirols Gaskunden verletzt EU-Recht

Nach eingehender rechtlicher Prüfung hat die IV Tirol eine Beschwerde bei der EU-Kommission in Sachen deutscher Gasspeicherumlage eingebracht.

Seit vergangenem Oktober müssen Tiroler Gaskunden die deutschen Gasspeicherungskosten bzw. den Wertverlust für eingespeichertes Gas, das zur Versorgungssicherung teuer eingekauft wurde und seitdem an Wert verloren hat, mittragen. Mit Anfang Juli wird die deutsche Gasspeicherumlage auf € 1,45/MWh angehoben. Die Umlage betrifft primär Tiroler und Vorarlberger Gaskunden, da diese durch das deutsche Gasnetz versorgt werden.

Tirols Industrieunternehmen entlasten

Dass die deutsche Gasspeicherumlage auch die grenzüberschreitenden Gasmengen mit einer Umlage belastet, ist nach Rechtsmeinung der IV Tirol nicht EU-rechtskonform, weshalb sich IV-Tirol-Präsident Christoph Swarovski dazu entschlossen hat, eine Beschwerde bei der EU-Kommission einzulegen. „Mit der Beschwerde sollen Tirols Industrieunternehmen, die bereits seit Beginn des Ukrainekriegs durch hohe Energiekosten belastet werden, weitere Kostenerhöhungen im Energiebereich erspart werden”, erklärt Swarovski den Schritt. Die Beschwerde der IV Tirol bei der EU-Kommission ist mittlerweile schon die dritte, die von Organisationen in Tirol eingebracht wurde: Auch die Wirtschaftskammer Tirol und die A&B AG, die Verrechnungsstelle für Ausgleichsenergie in den Marktgebieten Tirol und Vorarlberg, haben ebenfalls eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht.