Der Tirol Konvent wurde im Regierungsprogramm für Tirol festgeschrieben und sieht vor, im Rahmen eines Beteiligungsprozesses Vorschläge für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Tiroler Landesverwaltung zu erarbeiten. Das Land Tirol will mit dem Tirol Konvent zeigen, wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz das Leben in Tirol vereinfachen können. Das Ziel sei, dass Projekte und Ergebnisse im Vordergrund stehen, und nicht Verfahren oder Akten.
„Wir sehen die nunmehrige Präsentation der Ergebnisse des Tirol Konvents als Startschuss für einen längerfristigen Prozess, der die unbedingt notwendigen Reformen in der Verwaltung in Gang setzt“, begrüßt IV-Tirol-Präsident Max Kloger die im Papier enthaltenen Maßnahmen.
Besonders zentral erscheint die Digitalisierung von Behördenverfahren und eine explizite Kunden- und Serviceorientierung: „Ein weiterer Stillstand ist keine Option: Es geht um die Zukunft unserer Betriebe“, warnt IV-Tirol-Präsident Max Kloger. „Ich freue mich daher, dass Landeshauptmann Anton Mattle die Dringlichkeit des Themas erkannt und die weitere Umsetzung zur Chefsache gemacht hat“, so Kloger.
Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Positiv bewertet die Industriellenvereinigung, dass die Systempartner zur partnerschaftlichen Mitarbeit bei der Umsetzung des Tirol Konvents eingeladen werden, dies soll durch ein „Verwaltungsforum Sozialpartnerschaft“ erreicht werden.
„Wir als Tiroler Industriellenvereinigung haben uns gemeinsam mit unseren Mitgliedern intensiv in den Tirol Konvent eingebracht und werden unser Know-how – z.B. durch konkrete Pilotprojekte – selbstverständlich auch in die Umsetzungsphase einbringen“, erläutert der IV-Präsident. „Jetzt müssen die Ärmelschoner abgelegt werden und es gilt die gesetzten Ziele effizient und effektiv abzuarbeiten”, mahnt Kloger.
Bürokratiekosten als negativer Standortfaktor
Die Kosten der Einhaltung gesetzlich vorgegebener Informations- und Dokumentationspflichten von Unternehmen stellen in Österreich einen kontinuierlich steigenden Faktor dar. Eine Hochrechnung der Kostenbelastungen auf alle österreichischen Unternehmen würde eine Größenordnung zwischen 10 und 15 Mrd. Euro ergeben, was einem Anteil von 2,6 bis 3,8 Prozent des BIP entsprechen würde.
„Dass die bürokratische Belastung in Österreich im internationalen Vergleich besonders ausgeprägt ist, ergibt sich auch aus allen namhaften Standortrankings. In den Rankings der Weltbank, des Weltwirtschaftsforums oder auch des IMD hat sich Österreich in den letzten zehn Jahren kontinuierlich verschlechtert“, erläutert IV-Tirol-Präsident Max Kloger abschließend die Dringlichkeit.