Nach einem durchwachsenen Wirtschaftsjahr 2023 tun positive Nachrichten aus der Wirtschaft besonders gut: Eine aktuelle Auswertung des EU-Regionalwettbewerbsindex (RCI) 2.0, der die Wettbewerbsfähigkeit einzelner EU-Regionen miteinander vergleicht, zeigt, dass Tirol beachtliche Fortschritte im Ausbau seiner Wettbewerbsfähigkeit erzielt hat und in manchen Bereichen zur Spitze Europas zählt.
Tirols Industrie zeigt Stärke
Tirol verbesserte seine Position im RCI 2022 erheblich und kletterte von Platz 91 im Jahr 2019 auf Platz 67. Der Index basiert auf drei Säulen: wirtschaftliche und staatliche Grundlagen, Effizienz und Innovation, wobei Tirol besonders im Innovationsbereich glänzt. Diese Verbesserung ist ein klares Zeichen für die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit und die positive Entwicklung der Tiroler Industrie. Besonders erfreulich: Im Vergleich der Industrieregionen, eine Sonderauswertung des RCI 2.0, die das oberösterreichische Beratungsunternehmen Pöchhacker Innovation Consulting für die IV Tirol vorgenommen hat, landet Tirol im Vergleich der europäischen Industrieregionen sogar auf dem 30. Rang und belegt damit hinter den traditionell starken Industriebundesländern Oberösterreich (19) und Vorarlberg (30) den dritten Platz in Bundesvergleich.
Innovation als Treiber
Die Analyse der Einzelindizes zeigt, dass Tirol besonders im Bereich der Innovation hervorragt, was auf eine starke Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie auf den hohen Grad von Innovationen in den Organisationsstrukturen seiner Unternehmen und der Vermarktung von Tiroler Produkten zurückzuführen ist. Tirol erzielte im Innovationssubindex eine Spitzenplatzierung und übertraf damit viele bekannte Industrieregionen in ganz Europa. Auch im Bereich des Schutzes von Eigentums- und Patentrechten, des Zugangs zu Breitbandanschlüssen und der Anmeldung von geschützten Warenzeichen liegt Tirol im europäischen Spitzenfeld.
Wege zur Spitze
Um die Position Tirols weiter zu stärken, sind gezielte Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Verbesserung der Infrastruktur und der makroökonomischen Stabilität sowie die Unterstützung von Beschäftigungsinitiativen, insbesondere für Frauen. Darüber hinaus sollte die Lesekompetenz junger Menschen verbessert werden, um die Grundlagen für zukünftiges Wachstum zu stärken. Der Aufstieg Tirols im RCI 2.0 ist ein ermutigendes Zeichen, das zeigt, dass trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre bedeutende Fortschritte erzielt wurden. Durch die Konzentration auf Innovation und die gezielte Förderung von Stärken wird Tirol, unterstützt durch die Arbeit einer starken Interessenvertretung, seine Position als wettbewerbsfähiger Industriestandort in der EU auch in den nächsten Jahren weiter ausbauen können.