Wettbewerbsfähigkeit stark rückläufig

Die Wiederentdeckung des Leistungsgedankens ist ein Gebot der Stunde – vor allem im Kontext der weiteren Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich. Die Industrie begrüßt daher die Ideen zur Stärkung des Leistungsgedankens von Landeshauptmann Mattle.

Leistung, Eigenverantwortung, Fleiß und der Einsatz am Arbeitsplatz sind Tugenden, die Tirol und Österreich erfolgreich gemacht haben. Leider haben die Entwicklungen der letzten Jahre dazu geführt, dass diese Prinzipien in den Hintergrund getreten sind. „Die Wiederentdeckung des Leistungsgedankens ist zu begrüßen, auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass dieser Sinneswandel früher, nach Jahren der Warnungen der Industrie, eingesetzt hätte “, kommentiert IV-Tirol-Präsident Max Kloger. 

 

Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr 

 

Dass dieser Kurswechsel dringend notwendig ist, beweist die weitere Abnahme unserer Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Ranking der Laussaner Wirtschaftshochschule IMD: „Innerhalb der letzten vier Jahre hat sich die Konkurrenzfähigkeit unseres Industriestandortes um weitere neun Plätze verschlechtert. Besonders alarmierend: Bei den Indikatoren zu Wirtschaftswachstum (60.), Gefahr der Abwanderung von Unternehmen (65.), effektive Verwendung von Steuereinnahmen (63.) und der Notwendigkeit von wirtschaftlichen und sozialen Reformen (66.) liegen wir abgeschlagen auf den letzten Plätzen der 67 gereihten Nationen“, fasst Kloger zusammen. 

 

Leistung muss sich lohnen 

 

„Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken und den Standort Tirol zu stärken, braucht es jetzt Maßnahmen, die die Menschen motivieren, Vollzeit zu arbeiten und ihnen die Gewissheit zurückgeben, dass sie sich durch Fleiß eine gute und sichere Zukunft aufbauen können. Das wird auch dazu beitragen, dass sich die Stimmung gegenüber Arbeit, Leistung und Unternehmertum in unserem Land wieder verbessert – für mich eine wichtige Bedingung dafür, dass wir es schaffen, Wachstum und Konsum wieder anzukurbeln“, ist sich Kloger sicher. „Im 5-Punkte-Katalog für Leistung, Vorsorge und Eigentum von Landeshauptmann Mattle finden sich viele gute Ideen und konkrete Vorschläge, die den vielen fleißigen Menschen unseres Landes den Rücken stärken werden“, so Kloger. Besonders erfreulich sei nach Ansicht des IV-Tirol-Präsidenten, dass viele Forderungen der IV, wie die Einführung eines Freibetrags für Vollzeitarbeit, die Steuerbefreiung für Überstunden, der Entfall der gesamten Sozialversicherungsbeiträge bei Arbeit im Ruhestand und die KEST-Befreiung für die Altersvorsorge oder das Ansparen für das erste Eigenheim, aufgegriffen wurden.  

 

„Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das Wiedererstarken wirtschaftsliberaler Idealenicht nach dem Wahlkampf verpufft. Denn nur mit einer starken Allianz von wirtschafts- und leistungsfreundlichen Parteien kann gewährleistet werden, dass wir die Trendwende in Österreich schaffen und sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen endlich wieder verbessern, anstatt Jahr für Jahr schlechter zu werden. Die Menschen in unserem Land verdienen es, wieder positiv nach vorne blicken und sich darauf verlassen zu können, dass Industrie und Wirtschaft wieder wachsen und so die Grundlage für ein gutes Leben in Tirol und Österreich schaffen können”, appelliert Kloger abschließend an die Politik.