Der Brenner ist sowohl im Straßen- als auch im Schienenverkehr der am stärksten befahrene Übergang im Alpenraum. Mit 50 Millionen Tonnen Gütern pro Jahr entspricht dies rund 30 Prozent des gesamten Gütervolumens im Alpenbogen. In diesem Zusammenhang wurde am 08. Juli die gemeinsame Erklärung „Freien klimagerechten Warenverkehr über den Brenner gewährleisten“ von Max Kloger, Präsident IV Tirol, Heiner Oberrauch, Präsident UVS und Bertram Brossardt, vbw Hauptgeschäftsführer, in München unterzeichnet.
Die Hauptforderungen der drei Verbände sind:
„Der Brenner ist die wichtigste Transitroute Europas und spielt eine entscheidende Rolle für die Tiroler Industrie und Wirtschaft. Der Brenner ist nicht nur eine wichtige Verbindung zwischen Nord- und Südeuropa, sondern auch ein Symbol für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Integration innerhalb der Europäischen Union. Es ist unerlässlich, dass wir Lösungen finden, die sowohl die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger schützen als auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten. Wir müssen den Spagat zwischen einem funktionierenden Wirtschaftsraum und dem Schutz unserer Umwelt und Gesundheit schaffen“, bringt es IV-Tirol-Präsident Max Kloger auf den Punkt.
Bertram Brossardt ergänzte: „Zuerst müssen die europarechtswidrigen Eingriffe in den freien Warenverkehr beendet und das Nachtfahrverbot für LKW mit der besten Schadstoffklasse Euro 6 aufgehoben werden. Dann brauchen wir endlich eine klare zeitliche Perspektive für Planung und Bau der bayerischen Zulaufstrecke. Das Tempo muss hier schneller werden und der Kleinkrieg um den Trassenverlauf beendet werden.“
Heiner Oberrauch erklärte abschließend: „Wir brauchen dringendst eine gemeinsame europäische Lösung, die gerade beim Verkehr, die Bedürfnisse der Bevölkerung, der Umwelt und der Wirtschaft gleichermaßen achtet und Sicherheit auf den Straßen garantiert. Enkeltaugliches Wirtschaften setzt voraus, dass wir gemeinsam in einem konstruktiven Dialog Verantwortung für die zukünftigen Generationen übernehmen. Verbote und einseitige Maßnahmen sind mit Sicherheit der falsche Weg. Staus und stockender Verkehr führen zu einer zusätzlichen Umweltbelastung und zu erhöhtem CO2-Ausstoß. Eine Reduzierung der Gesamtemissionen wird dadurch nicht erreicht.“