„In Zeiten eines enormen Arbeits- und Fachkräftemangels, gilt es Strategien und Ziele zu definieren, um diesem gegenzusteuern. Allein aufgrund der demografischen Entwicklung wird es nicht möglich sein, den Personalmangel rein aus inländischem Potenzial zu decken und daher wird qualifizierte Zuwanderung eine unumgängliche Rolle spielen. Wichtig ist daher Österreich als attraktiven Standort zu positionieren und gezielt Fachkräfte im Ausland anzuwerben. Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Regierung sich zu einer umfassenden gesamtstaatlichen Fachkräftestrategie bekennt“, begrüßt Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), die von den Bundesministern Kocher und Rauch bekanntgegebene Absicht, den qualifizierten Zuzug von Fachkräften nach Österreich deutlich zu steigern.
Im bisherigen Rekordjahr 2022 sind ca. 6.200 Rot-Weiß-Rot-Karten ausgestellt worden. Ziel muss hier ein deutlich höheres Niveau sein. Laut Bunderegierung soll die Zahl der jährlich ausgestellten Rot-Weiß-Rot-Karten bis zum Jahr 2027 auf mindestens 15.000 gesteigert werden. „Diese Ambitionen und Zielvorgaben sind ein positiver Schritt, aber es gilt jetzt rasch an die Umsetzung zu gehen und konkrete Maßnahmen zu setzen, um diese auch zu erfüllen. Vor allem braucht die Strategie eine gesamtstaatliche Koordination und Begleitung durch Expertise“, so Neumayer.
Das Ziel der Regierung, den Standort Österreich zu attraktivieren und kontinuierlich über mehrere Jahre den internationalen Fachkräftezuzug zu steigern, um einen substanziellen Beitrag zur Deckung des Personalbedarfs zu leisten, wird seitens IV sehr begrüßt. „Dieses Bekenntnis der Politik ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Wir müssen alle Potenziale ausschöpfen, denn nur mit ausreichend Arbeits- und Fachkräften können wir unseren Wohlstand und den Arbeits- und Industriestandort Österreich erhalten“, betont Neumayer abschließen.