„Der akute Fachkräftemangel der heimischen Unternehmen im MINT-Bereich verlangt dringend nach entsprechenden Weichenstellungen und Prioritätensetzung im künftigen Fachhochschul-Finanzierungs- und Entwicklungsplan, betont, Mag. Christoph Neumayer heute Donnerstag. Der MINT-Arbeitsmarkt boome, allein in Österreich werde mit einem Plus von 55.500 neuen hochqualifizierten MINT-Jobs bis 2025 gerechnet. „Der Hilfeschrei heimischer Unternehmen wird immer lauter, offene MINT-Stellen zu besetzen immer schwieriger. Daher ersuchen wir Bundesminister Brunner und Bundesminister Polaschek, im Rahmen der Budgetverhandlungen für den künftigen Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungsplan ein Fachhochschul-Zukunftspaket zu schnüren und sich für eine rasche und tragfähige Finanzierung der Fachhochschullandschaft in Österreich einzusetzen.
MINT-Studienplatzoffensive mit zusätzlich 1.200 bundesfinanzierten MINT-Studienplätze jährlich starten
„Aus Sicht der Industrie gelte es, im künftigen Plan zwei wesentliche Prioritäten zu setzen“, so Neumayer. Zum einen solle der neue FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan pro Jahr zusätzliche 1.200 bundesfinanzierte FH-Anfängerstudienplätze aus dem gesamten MINT-Bereich vorsehen. „Damit wird dem Bedarf an Absolventinnen und Absolventen für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft und der Rolle der Fachhochschulen im österreichischen Hochschulwesen als effiziente Ausbildungsinstitutionen Rechnung getragen“, führt Neumayer aus. Fachhochschulen könnten so ihren Beitrag zur Erreichung des Qualifizierungsziels der FTI-Strategie 2030 leisten (plus 20 Prozent mehr MINT-Graduierte bis 2030).
Qualität durch rasche und signifikante Anhebung der Studienplatzfinanzierung sicherstellen
Zum anderen brauche es auch entsprechende finanzielle Rahmenbedingungen, um die Qualität dieser Ausbildung in den Studiengängen langfristig zu sichern und die Teuerung auszugleichen, führt Neumayer aus. „Wir setzen uns für eine rasche und signifikante Anhebung der Studienplatzfinanzierung ein – je früher desto besser, so der IV-Generalsekretär und verweist gleichzeitig auf den Appell der Sozialpartner und IV, die bereits im Juni dieses Jahres ein gleichlautendes Zukunftspaket für die Fachhochschulen vorgeschlagen haben. Schnelles und entschlossenes Handeln der Bundesregierung im Sinne des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Österreich sei hier das Gebot der Stunde, so der IV-Generalsekretär abschließend.