Bildung und Gesellschaft

Entwicklung bei Quereinstieg und Lehramtsstudierenden: weitere Reformschritte notwendig

Ausbildung künftig einheitlich gestalten – Verzahnung von Theorie und Praxis verbessern – Fokus auf Berufseinstieg und klarem Berufsbild

Erfreut reagiert die Industriellenvereinigung (IV) anlässlich der 17% mehr an Lehramtsstudierenden und den 653 neuen Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die im Schuljahr 2023/24 gestartet sind: „Wir freuen uns über die ersten sicht- und spürbaren Erfolge der Initiative 'Klasse Job' die heute von Bildungsminister Polaschek präsentiert wurden. Die Zahlen zeigen, dass hier eine wirkungsvolle Maßnahme gesetzt wurde“, so Gudrun Feucht, Bereichsleiterin Bildung & Gesellschaft, in der Industriellenvereinigung.

Aus Sicht der Industriellenvereinigung (IV) ist die Bundesregierung aber nun gefordert, nächste Schritte zu setzen und die Rahmenbedingungen für den Beruf der Pädagoginnen und Pädagogen weiter zu attraktiveren. Dazu gehöre auch die Reformierung der Ausbildung. „Die von Bildungsminister Polaschek geplanten Anpassungen der Lehramtsstudien sind notwendig und absolut zu begrüßen. Eine einheitliche Studienstruktur aus drei Jahren für das Bachelor-Studium und zwei Jahren für das Master-Studium ist ein überzeugender und plausibler Rahmen,“ zeigt sich die IV-Bereichsleiterin überzeugt.

„Neben einer attraktiven Studienstruktur ist vor allem auf die Verschränkung von Theorie und Praxis und die Berufseinstiegsphase zu achten“, so Gudrun Feucht. Ein weiterer Schwerpunkt sei auf die Induktionsphase zu legen, denn gerade die ersten Schritte im Beruf müssen gut begleitet werden. Hier gelte es, das Gelernte in der Praxis umzusetzen, Erfahrungen zu sammeln und zu reflektieren. „Zudem braucht es ein klares Berufsbild für Pädagoginnen und Pädagogen, das das professionelle Selbstverständnis und zentrale Tätigkeiten und Kernaufgaben am Lernort Schule beschreibt. Diese Reformschritte sollen dringend noch in der aktuellen Legislaturperiode angegangen werden, auch um mehr motivierte und motivierende Pädagoginnen und Pädagogen für den Beruf zu begeistern“, so Feucht abschließend.