Bildung und Gesellschaft

FH-Ausbau: Ausschreibung von 350 MINT-Studienplätzen richtige Maßnahme zur richtigen Zeit

Zusätzliche bundesfinanzierte FH-Ausbildungskapazitäten in Digitalisierung und MINT zentral zur Linderung des Arbeits- und Fachkräftemangels – Jugend früh für MINT-Berufe begeistern

„Mit der Ausschreibung von 350 bundesfinanzierten Fachhochschul-Studienplätzen im Bereich MINT und Digitalisierung ab dem Wintersemester 2024/25 setzt Bundesminister Polaschek die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit. Die zusätzlichen Ausbildungskapazitäten sind für den Wirtschaftsstandort vor dem Hintergrund des aktuellen Arbeits- und Fachkräftemangels ein wichtiger weiterer Schritt“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heutigen Starts der Ausschreibung. Die Industrie bewerte sehr positiv, dass das Erfolgsmodell Fachhochschule weiter gestärkt wird. „Die thematische Schwerpunktsetzung auf den MINT-, Digitalisierung und Nachhaltigkeitsbereich ist gesamtwirtschaftlich gesehen dringend notwendig und erfüllt eine langjährige Forderung der Industrie, denn Österreich gehen schlichtweg die MINT-Talente aus“, so Neumayer weiter.

Die Personalschwierigkeiten der Unternehmen gerade bei MINT-Hochqualifizierten stellten auch in Zukunft eine der größten Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort dar. Die heimische Industrie findet derzeit nicht genug Fachkräfte. Noch immer haben 3 von 4 Industrieunternehmen Personalprobleme im hochqualifizierten Technikbereich. Bis 2030 sind 58.000 MINT-Jobs in den Schlüsseltechnologien zu besetzen. „Die österreichischen Fachhochschulen nehmen bei der Nachwuchssicherung im MINT-Bereich eine zentrale Rolle ein. Sie bieten attraktive und praxis- und berufsorientierte Ausbildungsangebote, die jungen Menschen eine ausgezeichnete Ausbildung, verbunden mit einer schnellen und hohen Beschäftigungsfähigkeit, ermöglichen“, so der IV-Generalsekretär.

IV unterstützt als Partner eine Breite von MINT-Initiativen

Nun sei es von entscheidender Bedeutung, junge Menschen, insbesondere Mädchen und Frauen, für technische Studiengänge und Berufe zu begeistern und auch während des Studiums gezielt zu fördern. „Die Begeisterung für Technik muss allerdings bereits in Kindergarten und Pflichtschule geweckt werden und das stelle eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar“, hält IV-Generalsekretär Neumayer fest. Daher engagiere sich die Industrie seit vielen Jahren für das Thema MINT, um insbesondere Mädchen und Frauen für die enormen Chancen, die der MINT-Bereich bietet, zu begeistern. So ist die IV beispielsweise Partner der MINTality-Stiftung, die durch ihre Arbeit Mädchen und junge Frauen für MINT begeistern möchte. Gemeinsam mit dem BKA und dem BMAW unterstützt die IV auch in diesem Jahr wieder die MINT-Girls Challenge, einen MINT-Wettbewerb für Mädchen.