IV-GS Neumayer: Wesentliche Hilfestellung, um schulisch aufzuholen – Qualitatives Betreuungsangebot im Sommer wichtig – Gemeinsame Betreuungsinitiative starten
Als „ein weiteres Stück Planungssicherheit und wichtiges Bildungsangebot, das wir sehr begrüßen“, bezeichnet Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), die heute von Bundesminister Heinz Faßmann, Bundesministerin Susanne Raab und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl vorgestellten Details zu den Summer Schools. „Das Homeschooling hat die Bildungsungleichheit während der vergangenen Monate leider vergrößert. Die Sommerzeit wird daher auch dazu dienen müssen, schulisch aufzuholen. Insofern sind auch die Elternpakete und Online-Lernangebote des ÖIF sehr sinnvoll. Allerdings: So wichtig der Fokus auf Schülerinnen und Schüler mit Deutschförderbedarf auch ist, er sollte ausgeweitet werden. Denn inhaltlichen Nachhol- und Förderbedarf gibt es mit Sicherheit auch bei ‚ordentlichen‘ Schülerinnen und Schülern und in anderen Fächern als Deutsch“, sagt Neumayer. Hier könne auch das angekündigte Buddy-System ansetzen.
Dass verstärkt Lehramtsstudierende eingesetzt werden sollen, finde man sehr positiv: „Die Kinder werden von Personen unterrichtet, die freiwillig eine wichtige Aufgabe übernehmen. Den Studierenden wiederum wird ihr Engagement mittels ECTS-Punkten angerechnet“, so der IV-Generalsekretär, der es aber auch für wichtig hält, die Studierenden durch erfahrene Pädagoginnen und Pädagogen zu unterstützen.
Auch umfassendes Betreuungsangebot sicherstellen – mehr als 200.000 Betroffene erwartet
Weil heuer von einem Mehrbedarf an Betreuung auszugehen sei, werde das Angebot von Summer Schools jedoch nicht ausreichen. „Viele Eltern haben in den vergangenen Wochen ihren Urlaub aufgebraucht und sind daher auf Betreuungsangebote angewiesen. Auch die heimischen Arbeitgeber müssen auf eine solide Lösung für die Betreuungsfrage während des Sommers bauen können“, hebt der Generalsekretär hervor. Neben ausreichenden Öffnungszeiten in den Kindergärten sei daher auch ein niederschwelliges und leistbares Betreuungsangebot für Schülerinnen und Schüler notwendig. „Wir gehen von mehr als 200.000 6- bis 14-Jährigen aus, die über einen längeren Zeitraum Betreuung benötigen werden “, so Neumayer.
Freiwilliges Engagement fördern
„Der Sondertopf über 1 Mio. Euro ist ein guter erster Schritt, der auch die gemeinsame Verantwortung erkennen lässt. Für den Sommer braucht es allerdings eine umfassendere Betreuungsinitiative“, so Neumayer. Wichtig dabei sei die Sicherung der nötigen Infrastruktur und das Motivieren von Pädagoginnen und Pädagogen, Lehramtsstudierenden oder Zivildienstleistenden, auch in der Betreuung freiwillig tätig zu werden. „Die Osterferienregelung bei den Pädagoginnen und Pädagogen hat sich bewährt. Warum nicht dieses Modell erweitern, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden? Auch das Öffnen von Schulgebäuden sollte überlegt werden, eventuell auch für private Anbieter“, konkretisiert Neumayer abschließend.