Bildung und Gesellschaft

Industrie zum 4. Tag der Elementarbildung: Reformen zügig angehen

IV-GS Neumayer: Reformnotwendigkeiten durch Corona verstärkt

„Zum vierten Mal jährt sich der Tag der Elementarbildung. Und einmal mehr ist dies ein guter Anlass, den bildungspolitischen Fokus stärker auf die so wichtige Bildungsphase von 0 bis 6 zu legen. Reformen müssen zügig angegangen werden“, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer anlässlich des heutigen vierten österreichweiten Tages der Elementarbildung. Gerade Corona-bedingt hätte sich die Notwendigkeit substanzieller Reformschritte noch einmal massiv verstärkt. Auch das öffentliche Bewusstsein bezüglich der systemerhaltenden Rolle der Elementarbildungseinrichtungen sei gestiegen.

Gleiche Qualität von Vorarlberg bis ins Burgenland

Dafür müssten eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden: „Die Herausforderungen in der Elementarbildung sind offensichtlich. So ist etwa das Thema der unterschiedlichen strukturellen, organisatorischen und pädagogischen Rahmenbedingungen in den einzelnen Bundesländern seit Jahren nicht geklärt. Wir brauchen bundesweit einheitliche Qualität in den elementarpädagogischen Einrichtungen – von Vorarlberg bis ins Burgendland“, hält Neumayer fest, der in dieser Frage auch auf die Arbeit des Beirats für Elementarpädagogik setzt. So sei – neben der Koordinierung bei wichtigen elementarpädagogischen Fragen zwischen Bund und Ländern – vor allem auf die Entwicklung von Vorschlägen für bundesweit einheitliche Qualitätsstandards zu hoffen.

Pilotversuch für Studium für Elementarpädagogik einrichten

Auch in die seit Jahrzehnten diskutierte Qualifizierung in der Aus- und Weiterbildung müsse mehr Bewegung kommen. „Gute Qualität erreichen wir nicht ohne top-ausgebildete Fachkräfte. Daher ist die nun anlaufende Ausbildungsoffensive im Kolleg-Bereich gut und richtig. Ein bildungspolitischer Meilenstein wäre es aber auch, einen Pilotversuch für ein öffentlich finanziertes, grundständiges Studium für Elementarpädagogik einzurichten“, so der IV-Generalsekretär. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass genug ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen auch tatsächlich in den Einrichtungen zu arbeiten beginnen. „Corona stellt uns wirtschaftlich und finanziell vor große Herausforderungen. Aber trotzdem sollten wir uns dazu bekennen, gezielt dort anzusetzen, wo Bildungsinvestitionen am meisten bringen: nämlich in der Elementarbildung“, stellt Neumayer abschließend fest.