Bildung und Gesellschaft

Industrie begrüßt Ausbau der Ausbildungsplätze in der Elementarpädagogik

Zusätzliche 8.750 Ausbildungsplätze – Attraktivierung des Lehrerberufs gefordert – mehr Wertschätzung für alle Pädagoginnen und Pädagogen wünschenswert

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), äußert sich positiv zum geplanten Ausbau der Ausbildungsplätze in der Elementarpädagogik: "Insbesondere vor dem Hintergrund des kürzlich von der Bundesregierung präsentierten Pakets zur Stärkung der Kinderbetreuungseinrichtungen in Höhe von 4,5 Mrd. Euro braucht es ausreichend qualifizierte Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen. Dafür ist eine Ausbildungsoffensive unerlässlich. Die heute vorgestellten Maßnahmen und die Erleichterung des Quereinstiegs sind dafür erste wichtige Schritte," so Neumayer. 

Die Industriellenvereinigung betont, dass die Ausweitung der Öffnungszeiten und die Festlegung einheitlicher Qualitätskriterien im Hinblick auf die Elementarbildung von entscheidender Bedeutung sind. Insbesondere die Förderung der Sprachkompetenz und die Frühförderung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind essenziell und sollten verstärkt in den Fokus gerückt werden. “Besonders erfreulich ist daher die Zusage von 120 Millionen Euro pro Kindergartenjahr für den Ausbau und die Sprachförderung," so Neumayer.

Anlässlich des "Weltlehrer:innentags" am 5. Oktober unterstreicht Neumayer zudem auch die zentrale Rolle aller Pädagoginnen und Pädagogen als "Architekten der Zukunft" und die dringende Notwendigkeit idealer Rahmenbedingungen und Ausbildungswege. "Ein weiterer Schritt, der noch umgesetzt werden kann, ist die Modernisierung und Attraktivierung der Lehrerausbildung. Die einheitliche Studienstruktur, wie sie von Bildungsminister Martin Polaschek vorgeschlagen wurde – drei Jahre für den Bachelor und zwei Jahre für den Master – stellt einen überzeugenden und schlüssigen Rahmen dar," und weiter: “Zudem ist eine enge Verzahnung von Praxiserfahrung an Schulen und theoretischem Wissen an Hochschulen von zentraler Bedeutung. Ebenso sollten wir die Einführungsphase in den Lehrberuf, die sogenannte Induktionsphase, nicht unterschätzen. Hier geht es darum, Gelerntes in die Praxis umzusetzen, Erfahrungen zu sammeln und zu reflektieren,” so Neumayer abschließend.