Die Industrie steht vor enormen Herausforderungen der digitalen Transformation als weitreichende Querschnittsmaterie mit ihren erheblichen Chancen und Beschleunigungseffekten sowie der Energie- und Mobilitäts-Transformation. Von zentraler Bedeutung ist dabei ein zielgerichteter und effizienter Ressourceneinsatz. „Diese erforderlichen Transformationen sind nur mit konsequenter Forschung und Entwicklung zukunftsfähiger Technologien sowie innovativer Lösungen erfolgreich zu bewältigen. Gerade diese entwickelt die Industrie vielfach in kooperativen Vorhaben und bringt sie als Frontrunner auf den Markt,“ ist der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch anlässlich der Jahrespressekonferenz der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) überzeugt. Angewandte Forschung auf nationalem wie internationalem Spitzenniveau stehe „im Zentrum der Wertschöpfungsketten von morgen“ und sei „entscheidender Faktor für den transformativen Erfolg Österreichs sowie Europas“
Die nach dem Forschungsfinanzierungsgesetz erstmals abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarungen der FFG mit den Eigentümerressorts BMDW und BMK tragen auch bei den Unternehmen als Fördernehmer zu deutlich mehr Budget- und damit Planungssicherheit bei. „Dies ist wesentlich, immerhin tragen die Unternehmen rund zwei Drittel der F&E-Aufwendungen in Österreich“, so Neumayer. Als zentrale Bundesagentur zur Förderung angewandter und wirtschaftsnaher Forschung und Entwicklung sei „die FFG ein entscheidender Partner für die Industrie“.
Die Industrie investiere gerade in Krisenzeiten weiterhin in Forschung und Entwicklung. Trotz der „erfreulichen budgetären und inhaltlichen Ausweitung des FFG-Angebots insgesamt, gelte es, die Förderangebote für Forschung weiter auszubauen. Besonders wichtig sei, auch im kommenden FTI-Pakt 2024 bis 2026 die Technologieoffensive für angewandte Forschung konsequent und ambitioniert weiter umzusetzen: von der technologieintensiven Produktion über KI und Schlüsseltechnologien, Tech for Energy and Mobility sowie wichtigen Transformationsmaßnahmenpaketen für die Industrie bis hin zum Life Science-Bereich und zu themenoffenen Formaten. „Denn neben der themenfokussierten kommt vor allem auch der themenoffenen F&E essenzielle Bedeutung zu. Letztere erfüllt im Innovationssystem eine äußerst wichtige Radarfunktion für frühzeitige Entwicklungen. Damit ermöglicht sie rasche und flexible Reaktionen auf die globale Innovationsdynamik und aktuelle Technologietrends“, führt der IV-Generalsekretär aus
Neumayer unterstreicht abschließend eine weitere besonders wichtige Funktion der FFG: „Als nationale Kontaktstelle stellt die FFG das Bindeglied für heimische Unternehmen zu wichtigen EU-FTI-Programmen und -initiativen dar.“ Für die forschungsintensive Industrie sei die strategische Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Partnern entscheidend. Das neue EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ wie auch das EU-Programm „Digital Europe“ und die „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) hätten hohe Bedeutung für die erfolgreiche Positionierung österreichischer Unternehmen in strategischen Netzwerken und Wertschöpfungsketten und sind Voraussetzung für den Erhalt und Ausbau ihrer internationalen Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. „Es gilt daher für Österreich, diese Europäischen FTI-Programme und FTI-Initiativen agil und optimal zu nutzen“, so der IV-Generalsekretär.