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Industrie: Regierung muss rasch handeln & Energiekosten abfedern

Arbeitsplätze und Wirtschaftsstandort sind gefährdet - Praktikabler Energiekostenzuschuss muss rasch umgesetzt und aufgestockt werden 

Angesichts der steigenden Energiepreise drohen Konsequenzen für die heimischen Unternehmen, so der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Georg Knill: „Binnen eines Jahres gab es an den Spotmärkten eine Versechsfachung der Strompreise sowie eine Verzehnfachung der Gaspreise. Wir haben es derzeit mit einer absoluten Ausnahmesituation zu tun. Es drohen Produktionsdrosselungen und Arbeitslosigkeit in Österreich, sofern nicht konsequent und schnell entgegengesteuert wird. Die Regierung ist aufgefordert so rasch wie möglich zu handeln und die angekündigten Hilfen auf den Weg zu bringen um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Jetzt ist die Zeit für Pragmatismus und rasches Handeln und nicht parteipolitisches Kalkül auf dem Rücken der Unternehmen und des Wirtschaftsstandorts.“
 
Daher lautet die Forderung der Industrie „eine Aufstockung des Zuschusses, äquivalent zu den gestiegenen Energiekosten auf ein Volumen von mindestens 2,5 Mrd. Euro und eine Verlängerung bis zum nächsten Jahr“, so Knill. Es geht darum, ähnlich wie bei der Covid-Pandemie rasch und unbürokratisch zu helfen, wo es am dringendsten notwendig ist. Mittelfristig geht es darum den europäischen Strommarkt zu reformieren – „denn europäische Herausforderungen, brauchen europäische Antworten. Nationale Alleingänge im Bereich der Stromversorgung schwächen lediglich einzelne Staaten und dienen der Symptombekämpfung, während die Wurzel des Problems unberührt bleibt. Daher ist das Strommarktdesign dahingehend zu reformieren und die Merit-Order weiterzuentwickeln. Die EU-Kommission ist hier am Zug rasch ein entsprechendes Modell vorzulegen“, so Knill. 

„Für die geplanten Unterstützungsmaßnahmen ist nun Schnelligkeit das Gebot der Stunde - denn wer schnell hilft, hilft doppelt“, meint Knill abschließend.