Veranstaltung im Haus der Industrie zeigt ökologisch und ökonomisch sinnvolle Wege der Kreislaufwirtschaft auf.
In Kooperation mit der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) findet im Haus der Industrie die Konferenz „Circular Economy and Ressource Efficiency – WHAT MATERIALS CAN BRING TO THE TABLE (AND CUSTOMERS CAN PICK UP)“ statt. Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen und europäischen Industrie nehmen teil, um die konkrete Umsetzung des Kreislaufwirtschaftspaketes der Europäischen Union in Industrie und Handel zu diskutieren. „Wir freuen uns sehr, diese Veranstaltung in Kooperation mit unserem Partner hier im Haus der Industrie durchzuführen. Die Industriellenvereinigung vertritt in Sachen Kreislaufwirtschaft einen breiten Ansatz, der den Fokus nicht auf einzelne Materialien und Materialkategorien legt“, stellt der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Peter Koren, klar. „Kreislaufwirtschaft ist mehr als Kunststoffrecycling, Kreislaufwirtschaft ist ein umfassendes Konzept zur Bekämpfung von Umweltbelastung aber auch zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes“, so Koren weiter.
„Insbesondere die Diskussionen über Verbote von einzelnen Produktgruppen oder die Einführung von Pfandsystemen greifen beim drängendsten Ziel zu kurz, nämlich die Plastikverschmutzung in den Weltmeeren zu bekämpfen“, sagte Koren. „Daher wurde in Österreich frühzeitig in eine Abfall- und Kreislaufwirtschaft investiert, die eine flächendeckende Erfassung und Verwertung von Abfällen aller Art, auch der Kunststoffabfälle gewährleistet“, so Koren. Mit einer Erfassungsquote von nahezu 100 Prozent der Kunststoffabfälle liege Österreich an der Spitze der EU, die ihrerseits an der globalen Spitze der Kreislaufwirtschaft steht. Dementsprechend würden auch gerade einmal 1 Prozent der vielzitierten Kunststoffabfälle im Meer auf das Konto Europas gehen.
Vielmehr müsste man beim Thema Plastikverschmutzung den Blick über den europäischen Horizont hinaus auf die 99 Prozent der Kunststoffabfälle im Meer richten. „Anstatt in Österreich höhere Quoten, Verbote und Pfandsysteme einzuführen, wäre es sinnvoller österreichische Umwelttechnologien in Kooperation mit heimischen Industrieunternehmen – den führenden Innovatoren auf diesem Gebiet – konsequent ins Ausland zu exportieren. Und zwar dorthin, wo die Plastikverschmutzung tatsächlich entsteht“, sagte Koren.