Mit der Abschaffung der Kalten Progression wird eine langjährige Forderung der Industrie nun umgesetzt. Durch die strukturelle Reform des Steuersystems werden die Menschen nachhaltig entlastet: „Das ist in unserem Interesse als Arbeitgeber, dass Lohnerhöhungen auch tatsächlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ankommen und nicht der Staat überproportional davon profitiert. Denn die Kalte Progression ist eine versteckte Steuererhöhung und trifft alle Einkommensempfänger gleichermaßen. Jedes Mal, wenn Unternehmen Lohnerhöhungen auszahlen, nascht der Staat bei gleichbleibenden Tarifstufen unverhältnismäßig mit“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Christoph Neumayer. Daher ist die Abschaffung der Kalten Progression ein zentraler und wesentlicher Schritt zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Durch diese strukturelle Maßnahme werden Familien nun deutlich mehr in der Tasche haben“, so Neumayer. Ebenfalls in dem heute beschlossenen Paket enthalten, ist eine Senkung der Dienstgeberbeiträge - eine wesentliche Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbssicherheit. Denn die im internationalen Vergleich wachstumshemmenden Lohnnebenkosten belasten den Arbeitsmarkt und den Standort Österreich stark. Österreich liegt laut Eurostat bei den Lohnnebenkosten um mehr als vier Prozentpunkte über dem deutschen Niveau. Diese Belastung wirkt wachstumshemmend und setzt negative Anreize für Beschäftigung. „Durch die angekündigten Schritte zur Senkung der Lohnnebenkosten wird der Faktor Arbeit, durch eine Senkung des FLAF-Beitrages nachhaltig entlastet und Beschäftigungsanreize gesetzt“, betont Neumayer.
„Nun lautet das Gebot der Stunde auch für die Unternehmen rasche Energiepreis-Unterstützungsmaßnahmen zu beschließen und die angekündigten Maßnahmen – wie Energiekostenzuschuss und Strompreiskompensation – rasch auf den Weg zu bringen“, fordert Neumayer. Denn die steigenden Energiepreise machen den Unternehmerinnen und Unternehmer schwer zu schaffen und wirken sich negativ auf den Standort aus – „es steht also einiges auf dem Spiel“, so Neumayer abschließend.