IV-GS Neumayer: Günstige, aber dafür wirksame Maßnahmen entlasten Unternehmen – Steuersenkung muss in nächster Legislaturperiode auf Agenda bleiben
„Die Industrie hat sich stets für eine spürbare Entlastung von Menschen und Unternehmen ausgesprochen. Denn die Abgaben- und Steuerbelastung ist in Österreich im internationalen Vergleich nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Die von der vorherigen Bundesregierung vorgelegte Steuerreform wäre ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Sinnvoll ist es daher, dass nun erste Maßnahmen umgesetzt werden. Entscheidend wird aber sein, dass die weitere Umsetzung – insbesondere die Senkung der KöSt – in der nächsten Legislaturperiode erfolgt“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch. Die im Nationalrat vorgesehenen Beschlüsse hätten das Potenzial, Unternehmen zu entlasten: So seien die Vereinfachungen und Klarstellungen in der Umsatzsteuer sinnvolle Maßnahmen, die für Betriebe eine bürokratische Entlastung und mehr Rechtssicherheit bringen und gleichzeitig das Budget nicht belasten. Auch die Erhöhung der Grenze für Geringwertige Wirtschaftsgüter könne positive Wirkung entfalten, indem die Liquidität der Unternehmen weiter gestärkt wird. Zudem würden sich bei dieser Maßnahme die Kosten für den Steuerzahler langfristig wieder ausgleichen.
Zwtl.: Unternehmen brauchen steuerliche Entlastung
Um die Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze am Standort Österreich langfristig zu sichern, wird die nächste Bundesregierung ihren Fokus auf die nachhaltige Entlastung von Unternehmen bei der Körperschaftsteuer richten müssen. „Eine spürbare Senkung der Belastung für Unternehmen ist eine Frage der steuerpolitischen Gerechtigkeit. Unternehmen wurden schon bei den bisherigen Steuerreformen kaum berücksichtigt“, erinnerte der IV-Generalsekretär. Kritisch sieht die Industrie zudem den nationalen Alleingang bei der Digitalsteuer: Hier wäre es klüger gewesen, wenn die nächste Regierung die Vorschläge auf OECD-Ebene für eine internationale Lösung berücksichtigt hätte. Diese sollen voraussichtlich bereits 2020 realisiert werden. Neumayer betonte abschließend: „Nach wie vor gilt: Komplexe Themen und Sachverhalte, wie eine Steuerreform, müssen mit durchdachten und aufeinander abgestimmten Gesamtkonzepten gelöst werden. Es wäre daher falsch, würden aus der im Frühjahr vorgestellten Steuerreform am Ende des Tages nur erste Einzelmaßnahmen umgesetzt.“