Ein Münzberg auf dem das Wort Steuern steht
Wirtschafts-, Finanzpolitik & Recht

Ruf nach Vermögenssteuern schadet dem Standort

Österreich hat kein Einnahmenproblem – Bereits heute hohe vermögensbezogene Steuern - Leichtfertiger Ruf nach Vermögenssteuern schafft Verunsicherung

Die heute präsentierten Vorschläge der Arbeiterkammer (AK) lassen die Säule der Finanzierung unberücksichtigt – nur nach noch mehr Vermögenssteuern zu rufen, sichert noch nicht den Sozialstaat. Ganz im Gegenteil: die Forderung nach neuen Abgaben und Steuern schadet dem Standort und schafft Unsicherheit bei Menschen wie Unternehmen. Angesichts der aktuellen Lage und des Umstandes, dass Österreich ein Höchststeuerland ist, in dem die obersten 10 Prozent mehr als 60 Prozent der Steuereinnahmen zahlen, ist der Ruf nach neuen Steuern und weiteren Belastungen noch unverständlicher und nicht nachvollziehbar, betont die Industriellenvereinigung (IV). Menschen sehnen sich nach Sicherheit und Stabilität, schon die Diskussion über neue Steuern schafft breite Verunsicherung – in den Unternehmen, wie auch bei privaten Haushalten. 

Direktinvestitionen in Österreich rückläufig 

Das ist auch an den Zahlen bereits erkennbar: so sind die aktiven Direktinvestitionen seit 2019 erstmals höher als die passiven Direktinvestitionen in Österreich, der Saldo ist im negativen Bereich. Das bedeutet es fließt mehr Geld von Österreich ins Ausland als aus dem Ausland in Österreich investiert wird. Der Kapitalabbau entspricht 18,3 Milliarden Euro – und das mit einem wesentlichen Unterschied zum Vergleichszeitraum von 2014 bis 2018. Diese Entwicklung sehen wir mit großer Sorge.