IV-Präsident Swarovski mit verhalten positivem Ausblick für die neue Dekade!

In seiner traditionellen Ansprache zum Neujahrsempfang der Industriellenvereinigung Tirol zog IV-Präsident Dr. Christoph Swarovski eine positive Bilanz über das Jahr 2019.

Trotz Auftragsrückgängen gegen Ende des Jahres sei auch der Ausblick für 2020 gut und es gebe noch ausreichende Wachstumspotentiale. Diese Meinung wird auch von den IV-Mitgliedern geteilt. Laut einer aktuellen Umfrage sehen drei Viertel der Mitglieder dem begonnen Jahr optimistisch entgegen. Von der neuen Bundesregierung erwartet sich die IV Augenmaß, von der EU mehr Stärke gegenüber anderen großen Wirtschaftsblöcken und vom Land Tirol die Berücksichtigung der Interessen der Industrie in allen Politikbereichen.

Europa muss Stärke zeigen!

„Es braucht ein starkes und geeintes Europa und eine auf die eigenen Interessen gerichtete, gemeinsame Linie etwa gegenüber den USA oder asiatischen Großstaaten wie China. Auch wir Europäer müssen unsere Politik strikter auf die eigenen Interessen ausrichten“, stellt Präsident Swarovski fest. Er wiederholte eine langjährige Forderung der IV-Tirol, dass es bis zur Erlangung vergleichbarer Umwelt- und Sozialstandards und fairer Wettbewerbsbedingungen Zölle als wirtschaftspolitisches Regulativ brauche. Hier sieht Swarovski auch die Bundesregierung am richtigen Weg, die sich für die Bepreisung der importierten CO2 Belastung einsetzen will.

Regierungsprogramm positiv - weitere Reformen gefordert

Dem Regierungsprogramm stellt der IV-Präsident - vorbehaltlich der weiteren inhaltlichen Ausgestaltung und der zeitlichen Umsetzung - ein positives Zeugnis aus. Die Senkung der Körperschaftssteuer und der Einkommenssteuer ist für Swarovski der richtige Weg. Allerdings müssten alle Unternehmen, unabhängig von Größe und Rechtsform, entlastet werden. Die IV werde das mit Nachdruck weiter vertreten. Präsident Swarovski will auch weiter Themen in die Reform des Steuersystems einbringen, wie eine steuerbegünstigte Abfertigung zur Mitarbeiterbindung, die Berücksichtigung der Arbeitsplätze bei der Steuerbemessung und die Förderung des Unternehmertums unter anderem auch dadurch, dass unternehmerisches Risiko im Steuerrecht Berücksichtigung finden müsse.

Augenmaß bei CO2- Besteuerung und Umweltgesetzen

Österreich müsse sehr aufpassen, um bei der „ökosozialen Steuerreform“ nicht die eigene Industrie zu treffen. Swarovski: „Es darf jedenfalls nicht passieren, dass die klimaschonende Produktion in Österreich ins weniger klimaschonende Ausland verlegt wird. Das nützt der Umwelt nicht und schadet unserer Wirtschaft und den Arbeitsplätzen hierzulande.“ Es fehle oft an der Verhältnismäßigkeit: Wenn in der Silvesternacht durch die Feuerwerkskörper gleich viel Feinstaub verursacht werde, wie im Straßenverkehr über das ganze Jahr, wundere man sich, warum im Straßenverkehr jedes Promille Reduktion gefeiert werde, wenn gleichzeitig ein Vielfaches der Feinstaubreduktion in nur einer Silvesternacht erreicht werden könnte, etwa durch, ein wie in einigen Städten übliches, generelles Feuerwerksverbot.

Land Tirol am guten Weg

Präsident Swarovski dankte dem Land Tirol für industriepolitisch wichtige Initiativen, wie die weitergeführte gemeinsame Umsetzung der Digitalisierungsoffensive, die Umsetzung des von der IV initiierten „Welcome Service“ und die Initiativen rund um das Thema „internationale Bildungsanagebote“. Die IV-Tirol unterstütze auch mit Nachdruck die Umsetzung des „Masterplan Wasserstoff Tirol“ für eine zukunftsweisende Mobilitätstechnologie mit dem Energieträger Wasserstoff. Als Dauerthemen auf Landesebene nannte Swarovski den Transitverkehr, der ohne die eigene Wirtschaft über Gebühr zu belasten, geregelt werden müsse, die Raumordnung bei der es darum gehe, leistbares Wohnen und dessen Umsetzung unter Achtung von Eigentums umzusetzen und den Ausbau der Wasserkraft, der vielen in Bevölkerung viel zu langsam gehe. Das Regierungsprogramm mit dem Ziel von 100 Prozent Ökostromversorgung bis 2030 stimmt den Präsidenten positiv, denn damit sei klar, dass der Ausbau der Tiroler Wasserkraft auch von den Grünen forciert werde.

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