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IV Tirol fordert: Leistung muss sich wieder lohnen!

Auf der Vollversammlung der IV Tirol am 27. April zeigte sich, dass die Tiroler Industrie wieder positiv in die Zukunft blickt. 

In der Tiroler Industrie macht sich langsam wieder Optimismus breit – trotz der anhaltenden Herausforderungen mit hohen Energiepreisen und der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Präsident Swarovski nutzte die Gelegenheit, um bei der heurigen Vollversammlung bei LIEBHERR in Telfs seine Forderungen zu wiederholen, dass sich Leistung wieder mehr lohnen muss.

Landeshauptmann Anton Mattle würdigte in seinen Grußworten die Bedeutung der Tiroler Industrie als verlässlicher Arbeitgeber und Motor für den Wohlstand in Tirol. Mattle nutzte die Gelegenheit auch, um sich bei der IV Tirol für ihren Einsatz in der Erarbeitung und Umsetzung der Tiroler MINT-Strategie zu bedanken.

Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer stellte fest, dass die Industrie aufgrund ihres positiven Einflusses auf den Wohlstand im Land und der vielen Ganzjahresarbeitsplätze eine besondere Bedeutung hat. Präsident Swarovski lobte das Regierungsprogramm der ÖVP/SPÖ Koalition erinnerte aber daran, dass die vereinbarten Maßnahmen jetzt konsequent umzusetzen sind. 

Leistung muss sich wieder lohnen

Im Rahmen der Vollversammlung stellte Präsident Christoph Swarovski fest, dass es dringend notwendig ist, Menschen, die Vollzeit arbeiten und freiwillig im Beruf mehr leisten, steuerlich zu entlasten. „Wir brauchen wieder eine gesunde Einstellung zur Arbeit und müssen klar kommunizieren, dass unser Wohlstand von der Leistungsbereitschaft der Menschen im Land abhängt“, brachte es Swarovski auf den Punkt.Die Politik sei auch besonders gefordert, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu erhalten. Dafür brauche es Steuererleichterungen, den Abbau von Bürokratie, schnellere Verfahren für den Ausbau der notwendigen Infrastruktur und vor allem Klimaschutz mit Augenmaß, der nicht gegen, sondern mit den Unternehmen arbeitet. Sonst drohe laut Swarovski die Abwanderung von Industrieunternehmen und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen, Steuereinnahmen und schlussendlich des Wohlstands im Land.

Franz Schellhorn: „Es braucht ein neues Wirtschaftswunder“

Gastreferent Franz Schellhorn, Leiter der wirtschaftsliberalen Denkfabrik Agenda Austria, betonte in seinem Vortrag, dass der Staat, der vor allem die letzten drei Jahre sehr viel Steuergeld an Unternehmen und Bevölkerung verteilt habe, nun endlich die Notbremse bei den Ausgaben ziehen müsse, um aus der Schuldenfalle zu kommen. Auch für Schellhorn droht der Arbeitskräftemangel zum großen Hemmschuh für zukünftiges Wachstum der österreichischen Wirtschaft und zum Preistreiber zu werden. In die Zukunft blickend fordert Schellhorn: „Nach drei Krisenjahren und einer massiven Staatsverschuldung braucht es jetzt ein neues Wirtschaftswunder, um die sozialen Versprechen, die Österreichs Politik bei allen Gelegenheiten gebetsmühlenartig wiederholt, auch halten zu können.“

Übergabe der Geschäftsführung von Eugen Stark an Michael Mairhofer

Stark hat 2017 die Geschäftsführung der Industriellenvereinigung Tirol unter Präsident Christoph Swarovski übernommen. Er hat in seiner Zeit als Geschäftsführer die IV weiterentwickelt und mit seiner Expertise in der Öffentlichkeitsarbeit die Kommunikationsstrategie und die Interessenvertretung neu ausgerichtet. Es ist ihm auch gelungen, zahlreiche neue Mitglieder für die IV zu werben. Der neue Geschäftsführer, Michael Mairhofer, war vor seinem Wechsel in die Interessenvertretung 15 Jahre als Führungskraft im Amt der Tiroler Landesregierung tätig, wo er unter anderem für die Wirtschaftsförderung, Standortpolitik, Anliegen von Wirtschaft und Industrie, Digitalisierung und den Breitbandausbau zuständig war. „Mit Michael Mairhofer konnten wir eine hervorragende Persönlichkeit für die IV Tirol gewinnen. Seine Erfahrung in den Bereichen Wirtschaftspolitik, Digitalisierung und Standortentwicklung machen ihn zur perfekten Nachbesetzung für den Posten des Geschäftsführers,” erklärt Swarovski.