Der zweite Next Generation Day der Tiroler Industrie bot Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren die Möglichkeit, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) praxisnah zu erleben. Mit Workshops, Hands-on-Stationen und dem direkten Austausch mit Fachkräften ermöglichte die Veranstaltung Einblicke in die vielfältigen Karrierechancen in der Tiroler Industrie.
Industrie und Bildung: MINT-Strategie als Standortfaktor
Der Next Generation Day ist eine zentrale Maßnahme der MINT-Strategie der IV Tirol, die sich konsequent für die Stärkung von MINT-Kompetenzen in Tirol einsetzt. Die Tiroler Industrie braucht qualifizierte Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Innovationen voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden 58.000[1] weitere MINT-Fachkräfte benötigt, um die industrielle Entwicklung und Digitalisierung Österreichs voranzutreiben.
„Die Industrie ist der Motor unseres Wirtschaftsstandorts – aber ohne Nachwuchs bleibt auch der leistungsstärkste Motor irgendwann stehen“, erklärte IV-Tirol-Präsident Max Kloger. „Mit dem Next Generation Day begeistern wir junge Menschen für technische Berufe und zeigen ihnen, dass MINT-Kompetenzen der Schlüssel zu den spannendsten Jobs der Zukunft sind.“
Teil der langfristigen MINT-Strategie
Der Next Generation Day ist mehr als eine einmalige Aktion. Er fügte sich nahtlos in die langfristige, von der IV Tirol initiierte MINT-Strategie ein, die gezielt auf die Förderung des Fachkräftenachwuchses in Tirol ausgerichtet ist. Seit der Einführung der Tiroler MINT-Strategie im Jahr 2022 wurden zahlreiche Maßnahmen mit den Partnern Land Tirol, Arbeiterkammer Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund umgesetzt – darunter die Etablierung von MINT-Regionen, die aktive Bewerbung und Expansion des MINT-Gütesiegels für Bildungseinrichtungen, die niederschwellige Förderung von praxisnahen Bildungsprojekten durch die MINT-Förderschecks, die Etablierung von sechs Spürnasenecken zur Stärkung der (früh)kindlichen MINT-Bildung sowie Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen im MINT-Bereich.
„Die Herausforderungen des Standorts Tirol sind bekannt: Wir brauchen hochqualifizierte Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte IV-Tirol-Vizepräsident und hollu-Systemhygiene-Geschäftsführer Simon Meinschad, der gemeinsam mit seinem Team Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse beim Next Generation Day willkommen geheißen hat. „MINT-Förderung ist nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit – sie ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe. Wer in Bildung und technologische Kompetenz investiert, investiert in Fortschritt, Innovation und Karriere- und Teilhabechancen junger Menschen, egal welcher Herkunftsgeschichte.“
[1] Beschäftigungspotenziale durch Schlüsseltechnologien – Eine Simulationsrechnung für Österreich (Economica, 2022)