Auf der Grundlage des Green Deals der EU, dessen Ziel eine klimaneutrale EU bis 2050 ist, haben sich zahlreiche, rechtlich verbindliche Vorgaben entwickelt, die bisher kaum in der Unternehmenswelt angekommen sind. Daher gaben Gerlinde Pöchhacker-Tröscher von Pöchhacker Innovation Consulting GmbH und Fritz Mühlener vom IfEA Institut für Energieausweis GmbH im ersten Teil einen Überblick über die Auswirkungen auf die Industrieunternehmen.
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)
Ab 2025 müssen laut den Richtlinien der CSRD die ersten Unternehmen, gestaffelt nach Größe und Mitarbeiteranzahl, einen Nachhaltigkeitsbericht (ESG) erstellen. Georg Rogl von Ernst & Young Global Consulting Services stellte diese Direktive im zweiten Teil vor. Der Nachhaltigkeitsbericht beinhaltet auch viele nichtfinanzielle Teile und setzt vor allem auf die innereuropäische Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit.
Auswirkungen am Finanzmarkt
Die EU-Taxonomie-Verordnung trat bereits 2020 in Kraft. 2024 wird, durch die Einführung des verpflichtenden Green Asset Ratio (GAR), der Zugang zum Kapitalmarkt noch stärker aufgrund von nachhaltigen Kennzahlen geregelt. Um den Unternehmen das Zusammenstellen der erforderlichen Daten, sowie das Übermitteln der Kennzahlen an die Banken zu erleichtern, hat die österreichische Kontrollbank den ESG Data Hub entwickelt, den Lea Gratt und Sarah Riegler im dritten Teil präsentierten.
Aufgaben für die Unternehmen
Bereits heute können Unternehmen aufgefordert werden, die Daten zur Nachhaltigkeit vorzulegen, sei es direkt, oder indirekt über Banken, Handelspartner oder Kunden. Somit ist es unerlässlich sich mit den Vorgaben auseinanderzusetzen und auch mit dem Aufbereiten der Daten zu beginnen. Man sollte aber auch die Chancen in der „Green Transition“ nicht unterschätzen und sich über die breite Palette an Förderungen auf dem Laufenden halten.
Nähere Informationen anbei in den Präsentationen der Vorträge - F4G Green Deal und Auswirkungen, Anforderungen/Herausforderungen, ESG Data Hub. Über Förderungen zur „Green Transition“ für Tiroler Industrieunternehmen informiert der Förderkompass der IV Tirol.