Kinderbetreuung ist Standortpolitik

Die Optimierung der Kinderbetreuung ist ein entscheidender Hebel, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Es wird angestrebt, eine österreichweit leistbare, qualitativ hochwertige und ganztägige Kinderbetreuung zu gewährleisten, hierbei gilt der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr als wichtiger Schritt, der seitens der Industriellenvereinigung auf Bundesebene verfolgt wird. Der gleichzeitige Ausbau von Kinderbetreuung und elementaren Bildungseinrichtungen ist wirtschafts- und gesellschaftspolitisch notwendig.
Derzeit werden in Tirol eine Reihe wichtiger Schritte zur Verbesserung der Kinderbetreuung gesetzt: Im Herbst 2024 startet die Tiroler Landesregierung gemeinsam mit den Gemeinden in vier Pilotregionen mit der Umsetzung des Rechtsanspruches auf Kinderbetreuung und -bildung ab dem zweiten Lebensjahr. Weiters wird im Arbeitskreis „Innovative Kinderbetreuung“ ein Pilotprojekt für eine an die Arbeitsrealität angepasste Kinderbetreuung konzipiert. Die Tiroler Ausbildungsoffensive „Wir sind elementar“ soll sicherstellen, dass ausreichend qualifiziertes Personal in der Elementarbildung vorhanden ist. Und weiters veröffentlicht das Land Tirol gemeinsam mit der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer Tirol eine Broschüre zur betrieblichen Kinderbetreuung, um Unternehmen bei der Bereitstellung von Betreuungsangeboten zu unterstützen. Nichtsdestotrotz müssen die bürokratischen Hürden für Unternehmen reduziert werden, um ihnen den Schritt zur betrieblichen Kinderbetreuung zu erleichtern.
Diese Initiativen zielen darauf ab, die Betreuungszeiten an die Anforderungen der Arbeitswelt anzupassen, die Qualität zu steigern sowie ausreichend Plätze für Unter-Drei-Jährige zur Verfügung zu stellen. Durch eine optimierte Kinderbetreuung werden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert und vor allem Frauen entlastet.