Der EU-Beitritt vor 30 Jahren war die Initialzündung für die Entwicklung des Osttirols hin zum industriellen Powerhouse Tirols. Die Porträtreihe „Osttirol – Industrie – Europa“ macht diesen Erfolg hörbar. Eine akustische Reise zu den Menschen und Betrieben, die den Standort im europäischen Wettbewerb an die Spitze gebracht haben.
Der 30. Jahrestag der österreichischen EU-Mitgliedschaft war Anlass für eine Bestandsaufnahme, die über reine Zahlen hinausgeht und direkt in die Betriebe blickt. Die von Radio Osttirol produzierte Porträtreihe „Osttirol – Industrie – Europa“ dokumentiert, wie sich der Bezirk Lienz von einem landwirtschaftlich geprägten Randgebiet zu einem industriellen Kraftzentrum entwickelt hat. Der Zugang zum Binnenmarkt war dabei ein zentraler Treiber für die industrielle Stärke, die den Standort heute kennzeichnet. Die Sendungen zeigen: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist die geografische Lage kein Hindernis für internationale Erfolge.
Format mit Tiefgang
Das Format nimmt sich Zeit für die Geschichten hinter den Produkten. In ausführlichen Hörbildern wurde die Unternehmensentwicklung in den Kontext der europäischen Integration gestellt. Durch den Wechsel zwischen historischen Rückblicken und atmosphärischen Aufnahmen aus den Betrieben entstand ein lebendiges Bild der Arbeitswelt. Zu Wort kamen die Menschen vor Ort – jene, die Strategien entwerfen, und jene, die sie an den Maschinen umsetzen. Sie schilderten gemeinsam, wie die Internationalisierung ihren Arbeitsalltag und die Chancen der Region geprägt hat.
Die Protagonisten des Aufschwungs
Die Bandbreite der porträtierten Betriebe verdeutlicht die industrielle Dichte des Bezirks. Unternehmen wie Theurl Austrian Premium Timber und die Unterweger Früchteküche zeigen, wie heimische Ressourcen – Holz und Naturprodukte – erfolgreich auf dem europäischen Markt veredelt werden. Dass Innovationskraft auch abseits der Ballungszentren gedeiht, beweisen Liebherr Lienz und iDM Energiesysteme, die als wichtige Player in der Kühltechnik beziehungsweise bei Wärmepumpen die Energiewende und moderne Standards mitgestalten. Auch E.G.O. Austria, KOMET Austria und HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik stehen exemplarisch für Betriebe, die Osttiroler Ingenieurskunst weltweit exportieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Standortpolitik: Die Ansiedlung von DURST Austria, heute ein Zentrum für digitale Drucktechnologie, wurde maßgeblich durch EU-Regionalförderungen unterstützt. Zusammen mit dem Waffelhersteller Loacker belegt dies eindrucksvoll, wie attraktiv das europäische Umfeld den Produktionsstandort Osttirol macht.
Dokumentation einer Erfolgsgeschichte
Realisiert wurde dieses Projekt gemeinsam mit Radio Osttirol und der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Tirol. Entstanden ist eine spannende Sammlung von mündlicher Geschichtsaufarbeitung, die eines klar belegt: Die europäische Integration und die industrielle Stärke Osttirols bedingen einander und zeigen eindrücklich, welche massive wirtschaftliche Substanz im Bezirk in den letzten drei Jahrzehnten aufgebaut wurde.
Alle Folgen zum Nachhören: Die gesamte Reihe steht online zur Verfügung. Tauchen Sie ein in die Geschichte und Zukunft der Osttiroler Industrie: Hier geht es zu den Beiträgen von „Osttirol – Industrie – Europa“


