Der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, traf sich in Begleitung von Walter Peer, Honorarkonsul der Ukraine in Tirol, am 9. Juli mit IV-Tirol-Präsident Max Kloger und IV-Tirol-Geschäftsführer Michael Mairhofer, um sich über die aktuelle Lage in der Ukraine, Chancen für Tiroler Unternehmen und dringend notwendige Hilfsmaßnahmen auszutauschen.
Im Mittelpunkt des Treffens zwischen Vasyl Khymynets und Max Kloger im Tiroler Haus der Industrie stand die aktuelle schwierige Lage in der Ukraine. Der Botschafter beschrieb eindrücklich, wie sich sein Land nach mehr als zwei Jahren Krieg, ausgelöst durch den russischen Überfall, verändert hat und welche Opfer die ukrainische Bevölkerung in dieser Zeit gebracht hat, um ihre Freiheit und Eigenständigkeit zu verteidigen. Zudem wurden die mögliche Rolle der Tiroler Unternehmen beim Wiederaufbau, konkrete Hilfsmaßnahmen und langfristige Kooperationsmöglichkeiten zwischen Tirol und der Ukraine besprochen.
Chancen am ukrainischen Markt
Botschafter Khymynets betonte die enormen wirtschaftlichen Möglichkeiten für Tiroler Unternehmen in der Ukraine. Besonders in der Region Transkarpatien, die ganz im Westen des Landes an die Slowakei, Ungarn und Rumänien grenzt, gebe es konkrete Projekte, an denen sich Tiroler Betriebe beteiligen könnten. Diese Projekte böten nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern trügen auch zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau der Region bei. Khymynets hob hervor, dass die Region viele ungenutzte Potenziale biete, die durch gezielte Investitionen und Partnerschaften erschlossen werden könnten. Eine mögliche Delegationsreise nach Transkarpatien wurde ebenfalls erörtert, um den Tiroler Unternehmen eine direkte Einschätzung der Lage vor Ort zu ermöglichen und potenzielle Partnerschaften zu fördern. Eine solche Reise würde den Unternehmen die Chance geben, sich ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort zu machen und direkte Kontakte zu knüpfen.
Notwendige Unterstützung
Zum Abschluss der Gespräche appellierte Khymynets an die Tiroler Unternehmen, die Ukraine in der aktuellen Notlage zu unterstützen. Aufgrund der gezielten Angriffe auf die Energieinfrastruktur durch Russland sei die Versorgung der Bevölkerung mit Stromgeneratoren dringend notwendig. Der Botschafter bat um Sachspenden oder finanzielle Unterstützung, um diese lebenswichtigen Geräte bereitstellen zu können und die schwierige Situation der Bevölkerung, vor allem im nächsten Winter, zu mildern.
Wenn Sie Interesse daran haben, gemeinsam mit weiteren Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmern die Region Transkarpatien zu besuchen, um dort mögliche Investitionschancen und Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren oder dem Spendenaufruf des ukrainischen Botschafters nachkommen wollen, melden Sie sich bitte direkt beim Geschäftsführer der IV Tirol, Michael Mairhofer, per E-Mail an michael.mairhofer(at)iv.at oder telefonisch unter +43 650 6424210.
Weitere Informationen zur Unterstützung von Seiten des Unternehmerservices des österreichischen Außenministeriums und des Außenwirtschaftszentrums der WKÖ für Unternehmen, die sich aktiv am Wiederaufbau in der Ukraine beteiligen wollen, finden Sie unter: https://www.ukraine-wiederaufbau.at/fuer-unternehmen/unterstuetzungsangebote